Ich zieh am Gras – nun wachse doch!
Reiß dran, zerr dran, komm schon hoch!
Doch nichts passiert, es bleibt so klein,
will nicht sprinten, nur langsam sein.
Gott schaut zu und lächelt leise:
„Lass los – ich wachse auf MEINE Weise.“
Ein Samenkorn fällt in die Erde,
ungesehen, unscheinbar, still.
Doch was verborgen lag im Dunkeln,
sprießt hervor, weil ER es will.
„Der Landmann wartet auf die kostbare Frucht der Erde und hat Geduld.“ (Jakobus 5:7)
Ich atme tief. Ich lass es sein.
Kein Ziehen, kein Zerren, kein „Es muss jetzt so sein!“
Sein Timing ist besser, sein Plan ist gut.
Ich lass ihn machen. Ich warte in Mut.
Und ehe ich’s merke – wächst es.
Amen.
© Ella Anders